Loho - Lotte Hofmann

Geboren 1907 in Karlsruhe. Sie kam nach dem Tod der Mutter ins Internat nach Korntal, wo sie eine strenge Erziehung erfuhr. Schon in früher Kindheit begann sie sich für Stoffe zu interessieren und eine Vitrine mit bunten Bändern und Stickereien beeindruckte sie sehr.

1921 zog die Familie nach Hamburg, wo sie dann auch ihre Schulzeit beendete.

1924 begann ihre Ausbildung zur Gewerbelehrerin für Kunsthandwerk und Zeichnen, die dann in Potsdam und Berlin an der Ittenschule fortgesetzt und abgeschlossen wurde. Dort erhielt sie auch die künstlerische Grundausbildung, die für ihr späteres Leben so wichtig sein sollte. 1932 übernahm sie die Leitung der Staatlichen Stickschule im schlesischen Mittelwalde, bevor sie ab 1933 eine Lehrtätigkeit an der Ospreußischen Mädchengewerbeschule übernahm. Nach der Flucht 1945 von Königsberg gelangte sie nach Oberrot zu Verwandten.

1946 mußte sie sich beruflich neu orientieren und gründete in Hausen eine Werkstatt, die Grundstein für ihre Tätigkeit als freischaffende Kunsthandwerkerin und alsbald für ihre große Bekanntheit werden sollte. Nicht nur in der Formgebung war sie eine große Künstlerin, sondern auch im Einsatz der verschiedensten Werkstoffe, die es in der Nachkriegszeit gerademal gab. Ihr Programm entwickelte sich stetig über kleine Stofftierchen, Kaffeewärmer einfache Wandbehänge immer mehr zu großen Arbeiten bis hin zu Theater- und Festsaalvorhängen in großen und berühmten Häusern in ganz Deutschland.

Lotte Hofmann wurde zur Schöpferin "textiler Bilder" deren Ausdruck durch Einsatz neuester und raffiniertester Methoden gesteigert wurde. Sie entwickelte ständig neue Ideen und wurde so auch zu der wohl bekanntesten Künstlerin auf diesem Sektor. Viele Ausstellungen, Ankäufe und hohe Ehrungen waren die Folge. Ihr Malpinsel war die Nähnadel! Auf dem Höhepunkt ihres Schaffens ist sie am 3. November 1981 in Schwäbisch Hall verstorben.